Dienstag, 18. Oktober 2016

Vorgeschichte Kapitel 18

18. Weibliche Vorzüge und der liebe Alkohol

Robyn


Sanft wie Seide umspülte das klare, lauwarme Wasser seine nackten Beine, spiegelte das silbrige Mondlicht sich in der welligen Wasseroberfläche des beheizten Pools. Draußen hinter dem Zaun hörte er leises Grillenzirpen, konnte es unter dem dröhnenden Bass der Partymusik aber kaum ausmachen. Warum mussten Partys nur so unsagbar laut sein.
Ein Schwall klaren Wassers spritzte ihn nass, lief ihm als kleine, feine Tröpfchen über die glatte Haut, zeichnete seine fein definierten, drahtigen Muskeln nach. Er kümmerte sich nicht großartig darum, genoss schlichtweg die angenehme Abkühlung und den lauen Wind der hin und wieder sein Haar ein wenig durcheinander wirbelte.
Im Augenblick lag der Großteil seiner Aufmerksamkeit auf der Bank am Ende des Weges, direkt vor dem Eingang zum Garten. Ein gelber Sonnenschirm spannte sich darüber, beschattete die zwei Jugendlichen die es sich dort bequem gemacht hatten.
Seine kleine Schwester und ihr Schwarm. Vielleicht mittlerweile auch ihr Freund, so genau konnte er das zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Vorhin hatte er sich noch ein wenig Sorgen gemacht als sie versucht hatte wegzulaufen aber allem Anschein nach hatte sich der Grund dafür schnell geklärt.



Dem Kuss war sie dem Anschein nach jedenfalls nicht abgeneigt gewesen und Robyn freute sich sehr für sie. Er hoffte nur, dass Cavan nicht mit ihr spielte und es ernst mit ihr meinte. Jedenfalls schien es keine Kurzschlussreaktion gewesen zu sein. Soweit er das beobachtet hatte - und der Blondschopf war sehr aufmerksam gewesen - hatte der Schwarzhaarige keinen Tropfen Alkohol angerührt, also immer nur alkoholfreie Getränke zu sich genommen und noch dazu hatte er immer wieder mal beobachten können wie er sich suchend umgesehen und mit dem Blick an Rahel hängen geblieben war. Schon bevor sie ausgerutscht und von ihm aufgefangen worden war. Das Interesse hatte also allem Anschein nach auf Gegenseitigkeit beruht. Wahrscheinich waren die Beiden die Einzigen gewesen denen es nicht klar gewesen war. Wohl auch der Grund aus dem Sphen, soweit er wusste der beste Freund Cavans, die Initiative ergriffen und die Beiden allein zu der Bank befördert hatte.
Alles in allem wohl ganz annehmbare Voraussetzungen für eine gute Grundlage um in eine Beziehung zu starten obwohl es vielleicht ein bisschen zu schnell ging. Allerdings hatte er davon natürlich selbst noch nicht sonderlich viel Ahnung. So wirkliches Interesse hatte er bisher nicht an sowas gehabt. Aber darum ging es im Augenblick auch gar nicht.
Was ihm zur Zeit hingegen wirklich ein wenig Bauchschmerzen bereitete in Bezug auf Rahel, waren die mehr als eindeutig eifersüchtigen Blicke die eine von Leahs nicht ganz so guten Freunden den Zweien zugeworfen hatte. Nicht gut. Er hoffte mal, dass die Jugendliche nicht am Ende noch versuchte da irgendwas kaputt zu machen. Bei eifersüchtigen Teenagerinnen konnte man nie so genau wissen. Und sie fiel definitiv in diese Kategorie. Er kannte sie aus der Schule, Nadine Nosferatu. Keins der Mädchen mit denen man sich gerne anlegte.
Plötzlich von einem weiteren großen Schwall Wasser bespritzt, zuckte der Jugendliche erschrocken zusammen und blickte direkt in das hübsche Gesicht der zwischen seinen Beinen aus dem Wasser aufgetauchten Leah. Spielerisch legte sie ihre Hände auf seine Oberschenkel und stemmte sich ein wenig in die Höhe um auf Augenhöhe mit ihm zu gelangen.


"Na, erschrocken?", flötete sie ihm kokett grinsend zu und ließ sich langsam wieder tiefer ins Wasser sinken, verschränkte ihre Arme locker auf seinem Schoss während sie aus funkelnden, wachen Augen zu ihm aufblickte. "Ein wenig...", gab er schließlich ein wenig schief lächelnd zu, musterte nachdenklich die Mimik in ihrem Gesicht. 
Langsam aber sicher wurde es schon ziemlich deutlich, dass sie versuchte ihn zu 'verführen'. Ihr Verhalten wurde immer offensichtlicher und sie wagte immer deutlichere, mutigere Vorstöße. Robyn war sich allerdings noch nicht ganz sicher was er davon halten sollte... und was sie damit bezweckte. 
So hart das vielleicht klingen mochte aber sie war nicht wirklich ein Mädchen für eine langfristige Beziehung. Manchmal könnte es einem sogar fast so vorkommen als würde sie ihren Freund wie ihre Unterwäsche wechseln. Und er hatte nicht wirklich vor ein Name auf ihrer Liste zu werden. Andererseits wollte er sie auch nicht vorschnell verurteilen. Wenn man zu den hübschesten Mädchen der Schule gehörte, liefen einem so gut wie alle Kerle nach und da zufällig die richtige Wahl zu treffen war wohl auch nicht gerade einfach.
Vielleicht hatte sie bisher einfach niemanden gefunden mit dem sie glücklich gewesen war. Hin und wieder hatte er über ihre Brüder sogar mitbekommen wie unglücklich sie mit manchen ihrer Freunde gewesen war.Sie waren bisher aber auch wirklich nicht gerade das gewesen was man intelligent hätte nennen können. Gutaussehend ja, im Kopf allerdings dumm wie Brot.
Ihr aktuellster Exfreund, Clark Montgomery, war ebenfalls auf der Party, warf ihnen immer wieder bezeichnende, düstere Blicke zu. Blicke unter denen Robyn sich ausgesprochen unwohl fühlte. Soweit er wusste waren die zwei noch nicht lange auseinander und Leah war es gewesen die ihn abserviert hatte, nicht umgekehrt. Aber so war es eigentlich fast immer. Es gab nur sehr vereinzelte Ausnahmen in ihrer langen Liste von Exfreunden.
Leahs Kichern riss ihn aus seinen Gedanken und veranlasste ihn dazu zu ihr herabzublicken. Sie war gerade dabei ihre Arme um seine Taille zu legen und keine Sekunde später fand er sich auch schon schlagartig unter Wasser wieder. Erschrocken stieß er die Luft aus seinen Lungen, wollte wieder auftauchen, als die schlanken Arme der hübschen Teenagerin sich um seinen Hals legten und er ihre weichen Lippen fest auf den seinen spürte.


Er konnte jetzt nicht sagen, dass ein Kuss an sich unerwartet gekommen wäre, sie hatte sich wie bereits erwähnt die ganze Zeit schon mehr als deutlich an ihn rangeschmissen, aber die Art wie war jetzt doch ein wenig plötzlich. Und sonderlich begeistert war er darüber auch nicht. Da er sie allerdings nicht unbedingt vor den Kopf stoßen oder verletzen wollte, tat er so als wäre ihm die Luft endgültig ausgegangen, hustete unter Wasser und befreite sich rasch aus ihrem Griff um wieder aufzutauchen.
Japsend schnappte er nach Luft, schwamm zum Beckenrand und hustete ausgiebig. Wobei das nicht mal gespielt war. Seine Lungen brannten, ebenso wie seine Augen. Als kurz nach ihm dann auch noch Leah wieder auftauchte und neben ihn schwamm um ihre Hand auf seinen Rücken zu legen und ein wenig zu klopfen, wurde ihm noch unwohler.
Diese Situation gefiel ihm nicht. Aber wenigstens kam seine Reaktion dadurch glaubhaft rüber. So hatte der arme Teenager sich seinen ersten Kuss wirklich nicht vorgestellt... Innerlich tief seufzend, stemmte er sich rasch aus dem Wasser, kletterte über den Beckenrand und lehnte sich mit ausgestreckten Beinen gegen den Zaun. 


Seine Atmung beruhigte sich langsam wieder während Leah es ihm gleich tat und sich lässig wie sie nun mal war, zu ihm gesellte. Es wäre ihm lieber gewesen sie hätte es nicht getan. "Hey sorry, das ist vielleicht ein bisschen zu plötzlich gekommen. Ich hatte nicht vor dich zu ertränken.", entschuldigte sie sich mit vorsichtigem Lächeln auf den Lippen, schenkte ihm einen unschuldigen Augenaufschlag. Wie er darauf reagieren sollte wusste er nicht. Er hatte ja nichts gegen sie oder so aber das kam ihm alles zu schnell und wie bereits erwähnt wollte er nicht nur ein Name auf einer Liste sein.
"Schon okay.", gab er nun endlich milde lächelnd zurück, seufzte hörbar tief und lehnte sich mit dem Kopf gegen den Zaun, den Blick nachdenklich gen Himmel gerichtet. Die Party war nach wie vor in vollem Gange, die Gäste lachten, hatten Spaß und planschten nur ein zwei Meter entfernt im Wasser. Auch die Bar unter der Treppe war belagert und oben auf der Dachterrasse waren soweit er das erkennen konnte die meisten von Leahs Besuchern, feierten dort, aßen, tranken und mixten sich fröhlich irgendwelche Drinks.
Auch Aimee, seine Schwester, nicht die Freundin von Leah, war dort, unterhielt sich kichernd mit diesem Milan der ihr ganz selbstbewusst seine Muskeln präsentierte. Sie schien das ganz toll zu finden und lobte ihn immer wieder dafür aber Robyn war sich ziemlich sicher, dass sie kein echtes Interesse an ihm hatte und lediglich freundlich sein wollte. Oder Lust zu flirten hatte. 


Was auch immer es war, um sie musste er sich im Augenblick auf jeden Fall keine Gedanken machen, momentan war es viel mehr Leah die ihn beschäftigte. Mittlerweile hatte diese sich an ihn gekuschelt, sich darum bemüht so viel Hautkontakt wie möglich aufzubauen und lehnte sogar ihren Kopf an seine Schulter.
Er spürte ihren warmen Atem auf der feuchten Haut, konnte ihren Herzschlag an seinem Arm fühlen und selbstverständlich ging das alles nicht vollkommen spurlos an ihm vorüber. Immerhin war er auch nur ein Jugendlicher der trotz mangelnder Erfahrungen mit Sicherheit sagen konnte nicht asexuell zu sein. Was nicht hieß, dass er sich von ihr einfach so verführen lassen würde aber er konnte nicht verleugnen dass ihre Nähe durchaus eine gewisse - glücklicherweise nicht sichtbare - Wirkung auf ihn hatte und unangenehm war es schon gar nicht.
Ein sachtes Kribbeln breitete sich unter seiner Haut aus als die Blondine mit ihrem Zeigefinger begann Muster auf seinen nackten Oberkörper zu zeichnen und leise in kokett-unschuldiger - wie auch immer sie diese Mischung hinbekam - Tonlage hauchte: "Wir könnten nach oben gehen und ein bisschen was trinken... ich mix uns was..."


Er schwieg einige Herzschläge lang um über ihren Vorschlag nachzudenken und ihre möglichen Absichten innerlich abzuwägen, bevor er dann doch schief lächelte und etwas unsicher erwiderte: "Sicher doch, warum auch nicht. Aber besser mit wenig Alkohol." Betrinken wollte er sich definitiv nicht.
Leah schien von dieser Aussicht zwar nicht sonderlich begeistert zu sein, gab sich aber wohl dem Erfolg hin dass er wenigstens überhaupt was trank. Wobei Robyn nicht sonderlich wohl bei dem Gedanken war aber solange er aufpasste würde es schon gehen. So stemmte er sich nun locker in die Höhe und reichte der hübschen Schwester seiner besten Freunde die Hand um sie ebenfalls auf die Füße zu ziehen. Offenbar zu ihrem Wohlwollen.
Schweigend folgte er ihr an ein paar der anderen Partygäste vorbei nach oben, schmunzelte Aimee kurz zu die sich gerade mit Milan, Sawyer und Joyce an einem der Tische ausgiebig unterhielt und ließ sich schließlich elegant auf einem der Hocker nieder. Die Gastgeberin der Party hingegen nahm ihren Platz hinter der Bar ein, suchte die Flaschen unter der Theke ab und stellte sie auf die dafür vorgesehene Fläche. Schnell hatte sie auch zwei Gläser zur Hand gezogen und begann damit irgendetwas zu mixen.


Er kannte die alkoholischen Getränke nicht, war sich aber dessen bewusst dass sie sehr viel mehr davon in die Gläser kippte und sehr viel weniger von den Säften. Auf seine Frage bezüglich dessen und den Hinweis dass er eigentlich etwas weniger starkes trinken wollte, winkte sie nur ab und meinte das wäre alles noch ganz harmlos. Wenig hochprozentiges und kaum der Rede wert.
So sicher war er sich dessen nicht, widersprach allerdings nicht nochmal und beobachtete sie stattdessen mit einem unbehaglichen Gefühl im Magen. Leah war ja wirklich nett und charmant ihm gegenüber und die Party war auch ganz okay aber so ganz wohl fühlte er sich bei alldem nicht gerade. Ihre ständigen Annäherungsversuche machten es auch nicht gerade besser und langsam aber sicher fragte er sich auch schon ernsthaft ob sie ihn nur dafür eingeladen hatte.
Ein wenig tat ihm der Gedanke sogar Leid und auch sein schlechtes Gewissen meldete sich fast augenblicklich aber ihr Verhalten legte den Verdacht einfach nahe und bisher hatte sie diesen mit fast allem was sie tat nur immer mehr verhärtet. Andererseits, wer wusste schon ob sie sich nicht vielleicht sogar wirklich in ihn verguckt hatte.
Innerlich seufzte er als er das kühle Glas mit der gelben Flüssigkeit und den Eiswürfeln entgegen nahm. Leah ließ sich in der Zwischenzeit schwungvoll und fröhlich auf ihn einplappernd auf dem Hocker neben ihm nieder, behielt die Flaschen allerdings alle in Reichweite.


Eine Begebenheit die Robyn durchaus auffiel, mit der er sich aber vorerst nicht weiter beschäftigte. Stattdessen nippte er nur vorsichtig an seinem Drink, verzog anschließend das Gesicht als der wie erwartet viel zu hochprozentige Alkohol ihm die Kehle herunterbrannte. Fast augenblicklich spürte er eine sachte Hitze in seinem Inneren auf- und ihm langsam in den Kopf steigen. Na wundervoll. Nicht dass er von einem Schluck Alkohol betrunken gewesen wäre, bemerkbar machte er sich aber trotz allem. 
„Da ist etwas viel Alkohol drinnen…“, klärte er die ihn aufmerksam musternde Leah, unschlüssig auf, erntete dafür jedoch nur ein fröhlich charmantes Lächeln und einen koketten Augenaufschlag. 
„Ach Quatsch, so viel ist da echt nicht drinnen! Mach dich doch mal locker und hab etwas mehr Spaß! Das ist hier schließlich ne Party und kein Kinder Geburtstag!“
Das war ihm durchaus bewusst. Und genau deshalb wollte er sich eigentlich lieber nicht betrinken. Mal ganz davon abgesehen dass er davon ohnehin nicht sonderlich viel hielt. Dafür dass sie ein Jahr älter als er war, war Leah ganz schön unvernünftig. Kurz überlegte er ob er das anmerken sollte, beließ es dann allerdings bei einem Seufzen und einem nichtssagenden Achselzucken.
Für die hübsche Jugendliche war das wohl Antwort genug und sie verbrachte die nächste Stunde damit zu versuchen so viele Drinks wie möglich in ihn rein zu schütten. Der Erfolg blieb mäßig, obgleich er zugeben musste, dass auch die paar Drinks die er bis dahin intus hatten schon mehr als zu viel waren. 
Sicher, er war nicht sternhagelvoll, um seine Gedanken hatte sich jedoch trotzdem bereits ein ziemlich dichter, nebliger Schleier gelegt und auch seine Bedenken und Handlungen wurden immer mehr vom Alkohol gelenkt. Leah hatte wirklich ganze Arbeit damit geleistet ihn abzufüllen. Und natürlich beließ sie es nicht allein dabei, schließlich hatte sie das wohl auch nicht grundlos getan, sondern schien sich nun wieder gänzlich der Aufgabe widmen zu wollen ihn zu verführen. 
Sie war wirklich anstrengend.
Hübsch, sexy, charmant, aber definitiv unglaublich anstrengend. Andererseits was wäre so schlimm daran wenn er ihren Avancen wenigstens ein wenig nachgeben würde? Immerhin schien sie es ja wirklich zu wollen und nach und nach fiel es dem Jugendlichen ohnehin immer schwerer sich dem zu verwehren. Sie war aber auch verdammt verlockend mit ihrer weichen Haut, dem hübschen Gesicht und selbst ihre Art hatte etwas durchaus liebenswertes. Oder verführerisches. Wie auch immer man es nennen wollte.
Robyn für seinen Teil hatte jedenfalls nicht mehr ausreichend klare Gedanken um sich darüber bewusst zu werden dass er hier gerade nach allen Regeln der Kunst abgefüllt und um den Finger gewickelt wurde.
Wohl auch der Grund aus dem er langsam nachzugeben begann, sogar in einen lockeren Flirt mit ihr verfiel. Fraglich nur ob Leah das genügen würde. 
Wie sich allzu bald herausstellte offensichtlich nicht.

Leise, gedämpfte Musik drang durch die geschlossenen, offensichtlich gut gegen Schall isolierten Fenster herein, sanftes Mondlicht warf eckige, leuchtende Vierecke auf das große, ausladende Doppelbett und der samtige Stoff schmiegte sich angenehm auf seine Haut, als die hübsche Blondine ihn gemächlich in eine sitzende Position drückte. All diese Eindrücke nahm er wahr, als wären nur ein paar Sekunden seit ihrem Aufenthalt draußen und ihrem Eintreffen hier drinnen, vergangen.
Verwirrung wollte sich auftun, wurde aber sofort von den klebrigen Fingern des Alkohols verwischt, wurde abgelöst von der angenehmen Ruhe im Zimmer, der wohligen Wärme und der seidig weichen Haut Leahs, die gerade dabei war es sich auf seinem Schoss bequem zu machen. Ihre nackten Oberschenkel drückten sich gegen die seinen, ihr flacher Bauch wie auch ihre nur von ihrem noch feuchten Bikinioberteil bedeckten Brüste legten sich gegen seinen Körper, während ihre Arme sich um seinen Hals schmiegten.
Ganz automatisch legte er seine Hände auf ihren Rücken, ließ sich innerlich einfach treiben und hatte auch gegen den Kuss nichts einzuwenden der kurz darauf schon folgte. Ganz im Gegenteil sogar, ließ er sich voll und ganz darauf ein, spielte mit seiner Zunge mit der ihren. 


Er spürte ihre weichen, schlanken Finger wie sie ihm durchs Haar strichen, seinen Rücken entlang glitten.
Irgendwo in seinen tiefsten, verschwommensten Gedanken hörte er eine warnende Stimme, war aber nicht in der Lage dazu darauf zu hören, die Worte zu verstehen. Ihm war schwindlig, alles drehte sich und wirkte unwirklich. Fast wie in einem Traum. Ein bisschen fühlte es sich sogar so an als würde er nie wieder klar denken können. Eigentlich ein ziemlich lächerlicher Gedanke und eigentlich war ihm das auch bewusst. Aber so im betrunkenen Zustand machte es ihm doch ein wenig Angst.
Freundlicherweise war Leah so zuvorkommend ihn mit ihren Taten davon abzulenken. Von allem abzulenken. Selbst von dem Entschluss dass er das hier eigentlich nicht wollte und schon gar nicht auf diese Weise. Aber er war zu betrunken als dass ihm das im Augenblick auch nur im Entferntesten noch in den Sinn hätte kommen können. 
Und Leah war sehr überzeugend.
Es war merkwürdig, er hatte das Gefühl als würde die Zeit in Sprüngen voranschreiten. Im einen Moment saßen sie, sich küssend auf dem Bett, im nächsten Moment lagen sie dabei. Und so ging es weiter, irgendwann gingen sogar die Klamotten verloren und ganz andere Gefühle begannen Einzug zu halten. Gefühle die ihm eher selten kamen und schon gar nicht so. Aber er konnte doch nicht...? Warum hatten sie keine Klamotten mehr an? Verdammt das ging nicht...
Nuschelnd und ein wenig lallend versuchte er seinen Protest zum Ausdruck zu bringen, der aber von Leah im Keim erstickt wurde. Sie drückte ihm einfach wieder die Lippen auf die Seinen und sorgte auf andere Weise noch zusätzlich dafür dass ihm die Bedenken aus dem Kopf gefegt wurden. Zumindest größtenteils.
Nur war da noch so ein klitzekleiner, anderer Gedanke. Ein kleines, rotes Alarmlämpchen in einem ansonsten stockdunklem Raum in seinem Kopf. Verhütung. Er musste definitiv verhüten. Möglicherweise war das auch der einzige Grund aus dem er Leah noch einmal schaffte zum stoppen zu bringen. Irgendwo keimte sogar die Hoffnung auf, dass sie jetzt keine Lust mehr hatte, dass sie ihn einfach in Ruhe schlafen lassen würde nachdem sie sich endlich von ihm runter bewegt hatte.
Wobei da noch ein anderer, momentan sehr viel größerer Teil war, der alles andere wie begeistert von der Aussicht gewesen wäre in dieser Lage hier liegengelassen zu werden. Aber scheinbar hatte er sie nicht vergrault, starrte nur trotz des Alkohols nervös zu ihr auf als sie gewisse Vorkehrungen traf. Das war keine gute Idee. Er wusste nicht... er wollte nicht... oder wollte er wirklich nicht? Er wusste gerade überhaupt nichts mehr. 
Als sie ihm wieder ins Gesicht blickte, bemerkte er ein kokettes, verführerisches Schmunzeln auf ihren Lippen, hörte ihre verlockende Stimme wie sie ihm irgendetwas zuraunte und sich wieder zu seinem Mund herunter beugte. So sehr sein Verstand ihm auch sagen wollte was für eine schlechte Idee das gerade war, so sehr wollte sein Körper das im Augenblick. Und sein Geist war ohnehin so vernebelt, dass seine Gefühle momentan das einzige waren was ihn lenkte. Und die waren mehr als deutlich.






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Verwendete, neue Sims:
Sawyer Dice von Suminia
Aimee Parker von Suminia
Joyce Mathewson von Bommelinchen
Milan Carlsen von Sunshine
Mia Bear von Bluetenhonig
Clark Montgomery von Silmeria
Caroline Lovely von Angel

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